Montag, 20. Februar 2017
Straßenkinder
Gemeint sind all diejenigen, welche minderjährig sind und sich ohne offizielleine Erlaubnis für einen nicht absehbaren Zeitraum, abseits ihres gemeldeten Wohnsitzes aufhalten und somit faktisch obdachlose sind.

Dieses Bild zeigt zwei obdachlose, jugendliche Jungen, die irgendwelche Reste zu essen scheinen

Bis zu 2500 Kinder/Jugendliche ab 12 Jahren geraten in Deutschland jährlich zumindest zeitweise auf die Straße. Sie sind von zu Hause rausgeflogen, abgehauen oder abgängig aus Pflegefamilien und Jugendhilfeeinrichtungen.
Während die meisten Ausreißer nach sehr kurzer Zeit wieder zurückkehren oder gefunden werden, trifft das Schicksal ca. 300 minderjährige pro Jahr hart:
Sie werden zu Straßenkindern, die häufig vor Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch davongelaufen sind und ihr Überleben auf der Straße mit Bettelei, Prostitution oder Kleindiebstahl sichern (müssen).
Die meisten minderjährigen Straßenkinder und Ausreißer sind 13 Jahre und älter.
Es sind genauso viele Mädchen wie Jungen, allerdings entscheiden sich Mädchen, wegen der früher einsetzenden Pubertät, früher als Jungs dazu, abzuhauen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Viele kommen aus ländlichen Gebieten und suchen die Anonymität der Großstädte als Schutz vor Entdeckung. Straßenkinder sind durchaus mobil und wechseln mitunter die Städte, in denen sie sich aufhalten.
Durch die Popularität von Internet-Communities nimmt zudem die Anzahl an sogenannten „Sofa-Hoppern“ stark zu. Hierbei handelt es sich um Ausreißer, die abwechselnd bei verschiedenen Bekannten aus dem Internet oder bei Freunden untwr kommen und nicht oft auf den Straßen auftauchen.

Übliche Auslöser für die Flucht sind schwere familiäre Zerwürfnisse, Missachtung, Misshandlung oder auch Missbrauch. Materielle Not spielt nur eine zweitrangige Rolle. Die meisten Straßenkinder hatten problematische Elternhäuser und bereits Kontakt zum Jugendamt.
Die Schule an sich ist zwar kein Auslöser für den Gang auf die Straße, allerdings kommt es vor der Flucht auf die Straße aufgrund der privaten Situation häufig zu einem schulischen Absturz.
Im Zentrum des Straßenlebens steht die Sicherung des eigenen Überlebens.
Viele berichten davon, zeitweise von Freunden und Bekannten mit Lebensmitteln und Kleidung versorgt worden zu sein.
Sie schlagen sich jedoch primär mit Bettelei durch. Prostitution und Diebstähle sind weitere Einkommensquellen.

Straßenkinder wünschen sich "Normalität" (Mit Normalität sind übliche Lebensverhältnisse gemeint). Sie suchen nach Geborgenheit, sie hoffen auf einen Schulabschluss, eine Berufsausbildung, eine eigene Wohnung und auf Arbeit.
Im Allgemeinen wollen sie unabhängig sein und eun eigenes besseres Leben leben.

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Gründe die zur Obdachlosigkeit führen können
Gründe die zur Obdachlosigkeit führen können:

- Verlust der Arbeit
- Schulden oder allgemein finanzielle Probleme
- Trennung bzw. Scheidung
- häusliche Gewalt
- krminelle Belastung oder auch Haftentlassung
- akute oder chronische Erkrankungen
- psychische Probleme wie zum Beispiel Depressionen, Schizophrenie oder auch eine Sucht
- Anstieg von Mietkosten o.a.

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